Quetzalcoatlus northropi
Lawson, 1975
Klassifizierung: Quetzalcoatlinae
Ernährung: karnivor
Bedeutung des Namen: Schlangengott
1971 fand der Student Douglas A. Lawson in Texas (USA) die Überreste dieses riesigen Flugsauriers und benannte ihn nach einer mexikanischen Gottheit, welche die Azteken in Form einer gefiederten Schlange verehrten, Quetzalcoatlus. Das Artepitheton „northropi“ erhielt Quetzalcoatlus zu Ehren John K. Northrops, einem Flugzeug-Konstrukteur. Quetzalcoatlus war einer der größten Flugsaurier, die je auf der Erde lebten. Er flog vermutlich wie ein heutiges Segleflugzeug, durch Aufwinde getrieben, durch die Lüfte in der Nähe von Ozeanen und Seen. Er hatte hohle Knochen, war also leicht gebaut und hatte einen recht kleinen Körper. Obwohl er sehr groß war, wog er wahrscheinlich nur um die 100 Kilogramm.
Quetzalcoatlus hatte zahnlose Kiefer und einen langen, dünnen Schnabel. Jedes Skelettteil war auf Leichtigkeit bei höchstmöglicher Stabilität hin entwickelt, sein Körper war im Verhältnis zu seiner Flügelspannweite sehr klein. Die Forscher sind sich nicht einig darüber, ob der lange Schnabel Zähne besaß. Am Boden bewegte er sich wahrscheinlich auf allen Vieren fort. Die Lebensweise des Quetzalcoatlus ist auch ein ständiges Thema der Wissenschaftler. So wurden unter anderem Theorien aufgestellt, das dieser Flugsaurier am Boden lebte und sich von Aas ernährte. Forscher gehen heute davon aus, dass er wie ein Reiher oder ein Storch fraß: Im flachen Wasser lauerte er auf Beute und stocherte mit dem langen Schnabel nach Fischen oder Krebsen.
Quetzalcoatlus konnte sehr wohl vom Boden abheben, dies zeigten Versuche mit einem flügelschlagenden Modell. Einmal in der Luft, war der Quetzalcoatlus trotz seiner Größe ein guter Flieger. Ebenfalls dem Quetzalcoatlus könnte auch ein Halswirbel gehören, der im Jahr 2002 in der Hell Creek Formation entdeckt wurde. Die Probe (BMR P2002.2) mit der vorläufigen Namensgebung Quetzalcoatlus sp. stammt von einem einzelnen azhdarchiden Flugsaurier mit einer geschätzten Flügelspannweite von etwa 5 Metern.
Spannweite: 11 m
Gewicht: 200 kg
Holotyp: TMM 41450-3
Fundort: Javelina Formation, Big Bend National Park, Brewster County, Texas, USA
Weitere Informationen
A Reappraisal of Azhdarchid Pterosaur Functional Morphology and Paleoecology / Mark P. Witton, Darren Naish, 2008 / PLoS ONE 3(5): e2271. doi:10.1371 / journal.pone.0002271 /PDF
Functional morphology of Quetzalcoatlus Lawson 1975 (Pterodactyloidea: Azhdarchoidea) / Kevin Padian, James R. Cunningham, Wann Langston JR., John Conway, 2021 / Journal of Vertebrate Paleontology, 41:sup1, 218-251, DOI: 10.1080/02724634.2020.1780247 /PDF
Habitat of the giant pterosaur Quetzalcoatlus Lawson 1975 (Pterodactyloidea: Azhdarchoidea): a paleoenvironmental reconstruction of the Javelina Formation (Upper Cretaceous) Big Bend National Park, Texas / Thomas M. Lehman, 2021 / Journal of Vertebrate Paleontology, 41:sup1, 21-45, DOI: 10.1080/02724634.2019.1593184 / PDF
Morphology and taxonomy of Quetzalcoatlus Lawson 1975 (Pterodactyloidea: Azhdarchoidea) / Brian Andres, Wann Langston Jr., 2021 / Journal of Vertebrate Paleontology, 41:sup1, 46-202, DOI: 10.1080/02724634.2021.1907587 /PDF
Phylogenetic systematics of Quetzalcoatlus Lawson 1975 (Pterodactyloidea: Azhdarchoidea) / Brian Andres, 2021 / Journal of Vertebrate Paleontology, 41:sup1, 203-217, DOI: 10.1080/02724634.2020.1801703 /PDF
Pterosaur from the Latest Cretaceous of West Texas: Discovery of the Largest Flying Creature/ Douglas A. Lawson, 1975 / Science, Vol. 187, Issue 4180, pp. 947-948. DOI: 10.1126/science.187.4180.947
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Grafiken und Illustrationen von Jan A. Winqvist
Grafiken und Illustrationen von James Kuether