Obelignathus septimanicus - Beschreibung, Dinodata.de

Obelignathus septimanicus

Czepiński, Madzia, 2005 (Buffetaut & Le Loeuff, 1991)

Fortbewegung: biped / quadruped

Ernährung: herbivor

Bedeutung des Namen: Eine Kombination aus Obélix, dem Namen einer Zeichentrickfigur aus der französischen Comicreihe Asterix oder Asterix und Obelix von René Goscinny und Albert Uderzo, die für ihre außergewöhnliche Stärke bekannt ist, als Bezug auf das ungewöhnlich robust gebaute Gebiss des Holotyps, und „gnáthos“, griechisch für „Kiefer“; „septimanicus“- aus Septimanien, eine Provinz des Wisigotenreichs, die dem heutigen Languedoc entspricht, in der die Gemeinde Montouliers liegt.

Im Jahr 1991 beschrieben Éric Buffetaut und Jean Le Loeuff den rechten, unvollständigen Dentalknochen eines Iguanadontiden. Anhand der Beschaffenheit und der Zahnanatomie beschrieben und benannten sie es als zur Gattung Rhabdodon gehörend - Rhabdodon septimanicus, einem mittelgroßen Pflanzenfresser. Dieses Fossil wurde wurde im Jahr 1869 als Hypsilophodont bezeichnet.

Obwohl die Zuordnung von Obelignathus septimanicus problematisch ist und sich in vielen morphologischen Merkmalen deutlich von Rhabdodontoiden unterscheidet, vermuten Łukasz Czepiński und Daniel Madzia, dass die unsichere Position von O. septimanicus auf die äußerst unvollständige Natur seines Typusmaterials zurückzuführen ist. Obwohl weitere phylogenetische Studien und möglicherweise die Entdeckung neuer, dem Taxon zuzuordnender Exemplare erforderlich sind, betrachten sie O. septimanicus als wahrscheinlichen Rhabdodontoiden.

Ursprünglich wurde das Exemplar MDE D30 aufgrund der allgemeinen Ähnlichkeiten in der Morphologie der Zähne der Gattung Rhabdodon zugeordnet, es unterschied sich jedoch von allen anderen Dentalien, die damals der Art Rhabdodon priscus zugeordnet wurden. Es ist erwähnenswert, dass R. priscus im Jahr 1991 die einzige als gültig anerkannte Rhabdodontiden-Art war und dass sich unter dem damals als R. priscus bezeichneten Material Dentalien aus Frankreich, Österreich und Rumänien befanden, die heute mehreren verschiedenen Taxa angehören (R. priscus, Mochlodon suessi, Zalmoxes robustus und Z. shqiperorum).

Anschließend wurde Rhabdodon septimanicus von Allain und Pereda Suberbiola als jüngeres Synonym von Rhabdodon priscus angesehen. Sie bemerkten das Vorhandensein von zwei rhabdodontiden Dentariummorphotypen (einer davon, das „La Boucharde Dentarium“, mit mehreren diagnostischen Merkmalen von R. septimanicus ) in der am Standort La Boucharde gesammelten Rhabdodontidenprobe, konnten aber gleichzeitig keine Unterschiede im reichlich vorhandenen postkraniellen Material von Rhabdodontiden vom selben Fundort feststellen. Sie vermuteten, dass die Unterscheidung zwischen R. septimanicus und R. priscus auf individuellen Unterschieden oder einem Geschlechtsdimorphismus beruht .

Allerdings wurde der taxonomische Unterschied zwischen den beiden Arten von späteren Autoren erneut anerkannt. Chanthasit erkannte nicht nur die Gültigkeit von R. septimanicus an, sondern ordnete dieser Art auch einige neue Schädelelemente von der Fundstelle Quarante (Hérault) zu. Ősi et al. erkannten ebenfalls die Gültigkeit von R. septimanicus an und wiesen auf der Grundlage ihrer histologischen Analyse auf die Möglichkeit hin, dass in der Oberkreide Frankreichs sogar drei oder vier unterschiedliche Rhabdodontiden-Taxa vorhanden waren. Chantasit bezeichnete mehrere Exemplare von der Fundstelle Quarante (Südfrankreich) als möglicherweise zur selben Art gehörend wie MDE D30.

Höhe: 1,2 m

Länge: 4 m

Gewicht: 500 kg

Holotyp: MDE D30

Fundort: Grès à Reptiles Formation, Gemeinde Montouliers, Saint-Chinian commune, Hérault, Frankreich