Horner, Makela, 1979
Klassifizierung: Brachylophosaurini
Fortbewegung: biped / quadruped
Ernährung: herbivor
Bedeutung des Namen: gute Mutter Echse
Maiasaura war ein Mitglied der Familie der Hadrosaurier, die wegen ihrer abgeflachten, zahnlosen Schnauze auch Entenschnabeldinosaurier genannt werden. Der erste Fund aus dem Jahr 1978 bestand aus 15 Jungtieren und einem versteinerten Nest. Die dort entdeckten Tiere waren gut einen Meter lang und etwa vier Wochen alt. Die Wirbelsäule und die Hüftknochen waren noch nicht fest miteinander verbunden und die Beinknochen noch nicht ganz ausgebildet, daher konnten diese Tiere zu diesem Zeitpunkt sicherlich nicht richtig laufen. Da die Zähne der jungen Tiere jedoch schon abgenutzt waren, haben sie sicherlich schon Pflanzen gefressen, die ihnen von den Eltern herbeigeschafft worden waren.
In Montana (USA) wurden von Maiasaura ungefähr 200 Skelette vom Embryo bis zum adulten Tier gefunden. Ein fast kompletter Nistplatz dieser Tiere also. In den Nestern befanden sich zwischen 30 und 40 Eiern.
Maiasaurier wuchsen vermutlich sehr schnell, im Alter von zwei Jahren waren sie schon über drei Meter lang, mit etwa 7 Jahren waren diese Tiere voll ausgewachsen und wogen etwa 2 Tonnen. So ein Wachstumsverhalten gleicht eher denen der warmblütigen Vögel und übertrifft bei weitem das der heute lebenden Echsen. Die Forscher nehmen dies als Indiz dafür, dass Maiasaura ein Warmblüter war. Mit seinem Entenschnabel konnte Maiasaura Blätter, Zweige und Farne abweiden. Ein kleiner Kamm befand oben auf dem Schädel über den Augen. Die Hinterbeine waren wesentlich länger als die Vorderbeine, sie trugen das Körpergewicht. Maiasaura konnte sich aufgrund des niedrigen Körperschwerpunktes in der Hüfte wahrscheinlich schnell um die eigene Achse drehen und so mit dem Schwanz Fressfeinde abwehren.
Höhe: 2,2 m
Länge: 7 m
Gewicht: 2 to
Holotyp: PU 22405
Fundort: Two Medicine Formation, Willow Creek Anticline, Teton County, Montana, USA

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Weitere Informationen
An ontogenetic perspective on locomotion in the Late Cretaceous dinosaur Maiasaura peeblesorum (Ornithischia: Hadrosauridae)
David W. Dilkes, 2001 / Canadian Journal of the Earth Sciences 38: 1205 - 1227
First Reported Cases of Biomechanically Adaptive Bone Modeling in Non-Avian Dinosaurs /
Jorge Cubo, Holly Woodward, Ewan Wolff, John R. Horner, 2015 /
PLoS ONE 10(7): e0131131. doi:10.1371/journal.pone.0131131 /
PDF
Maiasaura, a model organism for extinct vertebrate population biology: A large sample statistical assessment of growth dynamics and survivorship /
Holly Woodward Ballard, Liz Freedman Fowler, James O. Farlow, John R. Horner, 2015
Paleobiology 41(4):1-25
Nest of juveniles provides evidence of family structure among dinosaurs
John R. Horner, Robert Makela, 1979 /
Nature, Volume 282, Pages 296 - 298
Perinatal specimens of Maiasaura from the Upper Cretaceous of Montana (USA): insights into the early ontogeny of saurolophine hadrosaurid dinosaurs /
Albert Prieto-Marquez, Merrilee F. Guenther, 2018 /
PeerJ 6:e4734 https://doi.org/10.7717/peerj.4734 /
PDF
The bone histology of the hadrosaurid dinosaur Maiasaura peeblesorum: Growth dynamics and physiology based on an ontogenetic series of skeletal elements /
John R. Horner, Armand de Riqles, Kevin Padian, 2000
Journal of Vertebrate Paleontology 20(1):115-129
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