Rauhut, Bakirov, Wings, Fernandes, Hübner, 2024
Klassifizierung: Metriacanthosauridae
Fortbewegung: biped
Ernährung: karnivor
Bedeutung des Namen: Benannt nach Alpkarakush, einem mythologischen großen Vogel, der den Helden im Epos „Manas“, einem der zentralen mythologischen Elemente der kirgisischen Kultur, in kritischen Momenten oft zu Hilfe kommt.
Die ersten Knochen des Fossils wurden bereits 2006 vom kirgisischen Paläontologen Aizek Bakirov entdeckt. Der Fundort liegt in den gebirgigen Wüstengebieten nahe der Stadt Taschkömür im Westen Kirgisistans. Die dortigen Ausgrabungen fanden in der Balabansai-Formation statt, deren Sedimente während der mittleren Jurazeit vor ca. 165 Millionen Jahren abgelagert wurden.
Der Holotyp des Alpkarakush besteht aus einem Teilskelett eines großen Theropoden. Das fossile Material umfasst einige Schädelknochen (postorbital, quadratojugal), Rücken- und Kreuzwirbel, Fragmente des Schultergürtels, Teile der Vorderbeine sowie einen fast vollständigen Beckengürtel und die Beine. Basierend auf der Histologie der langen Knochen stellt der Typ von Alpkarakush ein spätes subadultes Individuum dar, während das kleinere Exemplar ein Jungtier ist, was möglicherweise auf geselliges Verhalten hindeutet. Das Mindestalter zum Todeszeitpunkt kann auf 17 Jahre geschätzt werden
Abgesehen vom Holotyp wurden an der Fundstelle einige Elemente eines kleineren Theropoden (beide Schambeine, teilweises Sitzbein, rechte Tibia) sowie weitere Überreste von Mikrowirbeltieren geborgen. Das kleinere Individuum wird als Vertreter desselben Taxons wie das Große interpretiert. Einige Elemente, darunter Zähne und eine Furcula, können keinem der beiden Individuen sicher zugeordnet werden. Da es jedoch abgesehen von den beiden Theropode-Exemplaren, die demselben Taxon angehören, keine Hinweise auf andere größere Wirbeltiere am Fundort gibt, werden diese Materialien als referenzierte Exemplare betrachtet. Im Falle der Zähne sollte dies als vorläufig angesehen werden, insbesondere bei den möglichen Zwischenkieferzähnen, da nicht ausgeschlossen werden kann, dass diese Elemente abgeworfene Zähne von Aasfressern darstellen.
Höhe: 2,2 m
Länge: 7,5 m
Gewicht: 1 to
Holotyp: IGB 2-1, 2-2 bis 2-46)
Fundort: Balabansai Formation, Ausgrabungsstätte FTU-1, Tashkumyr, Jalal-Abad Oblast, Kirgisistan
Weitere Informationen
A new theropod dinosaur from the Callovian Balabansai Formation of Kyrgyzstan / Oliver W. M. Rauhut, Aizek A. Bakirov, Oliver Wings, Alexandra E. Fernandes, Tom R. Hübner, 2024 / Zoological Journal of the Linnean Society, Volume 201, Issue 4, August 2024, zlae090 /PDF
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Umrissrekonstruktion & Wirbelknochen / © Rauhut et al.:
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