WISSEN / Klassifizierung der Dinosaurier
Wissenschaftler teilen die Dinosaurier in verschiedene Gruppen ein, die auf Verwandtschaftsverhältnisse der einzelnen Gruppen beruhen. Grundlage dieser Einteilung sind die charakteristischen Merkmale, die eine bestimmte Gruppe auszeichnen. Das Erkennen und Bestimmen der Skelettmerkmale ermöglicht den Wissenschaftlern das Erschliessen der verwandtschaftlichen Beziehungen der verschiedenen Dinosaurierarten. Um darzustellen, wie sich die Dinosaurier entwickelten, wurde eine Art Stammbaum aufgestellt, auch Kladogramm genannt. Ein vereinfachtes Kladogramm der Saurischia und Ornithischia finden sie auf den Abbildungen 1 und 2.
Die Dinosaurier werden in zwei Hauptgruppen unterteilt, die sich durch die Form der Hüftknochen unterscheiden. Dinosaurier, deren Hüften denen der heute lebenden Reptilien ähneln, nennt man Saurischia (echsenhüftig). Diejenigen Dinosaurier, deren Hüfte denen heute lebender Vögel gleicht, nennt man Ornithischia (vogelhüftig). Die Hüften aller Dinosaurier bestehen aus drei Knochen. Dem Darmbein, dem Schambein und dem Sitzbein. Hier wird nun der Unterschied dieser Hüftarten genauer erläutert.Alle Dinosaurier werden außerdem in sogenannte Familien eingeteilt. Eine Liste mit einer Übersicht und Beschreibung der einzelnen Familien finden Sie hier.
Saurischia
Die Saurischia (Echsenbecken) werden in zwei Hauptgruppen unterteilt, die Theropoda und die Sauropodomorpha. Abbildung 3 zeigt die Abbildung eines Saurischier-Beckens. Das Schambein weist wie bei allen Saurischiern nach vorn. Den fußförmigen Schambeinfortsatz trifft man bei einigen Theropoden an. Alle Beckenknochen eines Dinosauriers waren jeweils paarig angelegt.
Die Theropoda (Tierfüßer) waren zweibeinige (bipede) Fleischfresser (Karnivoren) mit scharfen Zähnen und Krallen an ihren Greifhänden, u.a. waren dies Allosaurus(Abb. 4) und Neovenator sowie ihre Abkömmlinge, die Vögel (Aves). Eine Übersicht der Arten erhalten sie mit dem Schaubild Theropoden (Abb. 5)
Die Sauropodomorpha (Echsenfüßer, Abb. 6) waren große vierbeinige (quadrupede) Pflanzenfresser (Herbivoren) mit langen Hälsen, langen Schwänzen und großen tonnenförmigen, massigen Körpern wie der des Supersaurus (Abb. 7). Die Sauropodomorpha lebten in der Oberen Trias und im Unteren Jura, die Sauropoda vom Unteren Jura bis zur Kreidezeit.
Ornithischia
Die Ornithischia (Vogelbecken) waren allesamt Pflanzenfresser und werden in fünf große Gruppen unterteilt: Ornithopoda, Ankylosauria, Ceratopsia, Stegosauria und Pachycephalosauria. Unter diesem Text finden Sie eine Darstellung (Abb. 8) eines Ornithischier-Beckens. Dieses Becken mit seinem nach hinten zeigendem Schambein (Pubis) und dem nach vorn ragendem Präpubis war typisch für die Ornithischier
Die Ornithopoda (Vogelfüßer)
Sie lebten in Herden, waren gewöhnlich Zweibeiner, auch wenn sie manchmal auf allen Vieren liefen. Zu ihnen gehörten unter anderem Iguanodon und auch Othnielosaurus (Abb. 9).
Die Ankylosauria (Panzerechsen)
Tiere dieses Taxons wie Gastonia (Abb. 10) besaßen einen Körper, dessen Oberfläche mit einer gepanzerten Schicht aus Knochenplatten versehen war. Einige Arten besaßen außerdem seitliche Stacheln und eine Schwanzkeule, die sie als Verteidigungswaffe gegen die Raubdinosaurier einsetzen konnten. Sie fraßen niedrig wachsende Vegetation.
Die Ceratopsia (Schildechsen)
Zu den Ceratopsia gehören unter anderem Triceratops (Abb. 11) und Centrosaurus. Sie besaßen zum größten Teil imponierende Halskrausen und einige Arten riesige Nasenhörner an ihrem Schädel.
Die Stegosauria (Plattenechsen)
Die Stegosaurier Kentrosaurus oder Stegosaurus (Abb. 12) hatten im Verhältnis zu ihrem Körper einen recht kleinen Schädel. Sie besaßen große Knochenplatten oder Dornen auf ihrem Rücken und auf dem Schwanz und zum Teil auch an den Hüften.
Die Pachycephalosauria (Dickschädelechsen)
Sie waren durch Schädelkuppen charakterisiert, die aus dicken Knochenschichten bestanden. Zu dieser Gruppe, die nach ihm benannt wurde, gehörten unter anderem Pachycephalosaurus und Stegoceras (Abb. 13).
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Grafiken und Illustrationen von Raul Martin
Grafiken und Illustrationen von Scott Hartman